DER MASSENMÖRDER

Veröffentlicht auf von Plappalardo

Gaetano Longo kam zurück aus Amerika, ein ausgezeichneter unermüdlicher Arbeiter, in sein Dorf, zu seiner schönen jungen Frau. Da vernahm er, dass sie Vielen ihren süssen Leib gespendet hatte während seines Fernseins. Er liess sich nichts merken, blieb sanft und liebevoll. 8 Tage hindurch eruierte er Alle, die mit ihr in Liebe verkehrt hatten und verschaffte sich zwei ganz neue Präzisions - Revolver.

 

Dann ging er in das Haus des jungen Mattarocci. " Gruss von Annunziata..." und schoss ihn zusammen. In den Garten zu den Brüdern Luigi und Gaspare Gattaracci. "Annunziata lasst grüssen..." und schoss sie Beide nieder. Auf das Feld zu Gennaro Perricone. "Annunziata kommt..." und schoss ihn tot. In die Villa des des Grafen Orbida. "Von Annunziata, dem Täubchen..." und erschoss ihn. Dann kam er zu seiner jungen Frau. "Dirne..." und schoss sie in den Hals. Nun aber schritter langsam zu dem Häuschen des wunderbaren Mädchens Giovannina, der Dorf -Sirene, welche ihn einst abgewiesen hatte, sich mit ihm gespielt hatte.

Er fasste sie beim Handgelenke: "Du, siehe? Du warst mir bestimmt, du, du, nur du! Weil ich eine Andere nehmen musste, eine, die mir nicht bestimmt war, nicht bestimmt, musste diese mich betrügen" Musste es! Verstehst du das?!? Um Deinetwillen musste ich morden, sie, die unschuldige Frau und sie, die unschuldigen Männer!  Um Deinetwillen, um Deinetwillen, Canaille!"

Er setzte den Revolver an ihren Hals und schoss sie zusammen.

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Ein hundert Jahre alter Text von Peter Altenberg (1859 - 1919), der anlässlich einer Peter Altenberg - Tour zum 90. Todestag , im Herbst 2009,Teil eines Literaturprogramms sein wird, welches in Deutschland und Österreich zu sehen und hören sein wird.

Veröffentlicht in Literatur

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